Fortgesetzte Nachrichten von den Versuchen des Uhrmachers Degen in Wien mit seiner Flugmaschine.
код для вставкиСкачатьf 192 1 IV. FORTGESETZTE NACHRICHTBN #on den Verfuchen d e s U h r m a c h e r s D e g e n in JVien m i t feiner F l u g m a fchine, 0011 JOHASN CHRISTOPH STELZHAMMER, D i r e c t o r d c s k. k. p h y l i k a l i l c h e n K a b i n e t t s i n Wien. ( I s einem Schreiben an den Prof. G i 1 b e r t in Halle.) Wien den 8. Decemb. 1808. M e i n e Ihnen gegebene Zufaage, die Nacbrichten a b e r die Flugrnafchine des Uhrmachers D e g e n welche im Septernberhefte Ihrer Annulen [XXX. St. 9. S. 1.3 fiehn, fortzofetzen, erfiille ich rnit deft0 mehr Vergniigen, d a ich in h e m Schreiben d e n patriotifchen Ausdruck finde: dafs Sie D e g e n s Beftreben, als ein nationales Unternehmen, einer Auszeichnung wiirdig finden. D i e Schrift des Herrn D e g e n i l l feitdem erfchienen j ich lege fiir Sie ein Exemplar derfelben bei. HStte Gch der ICunfiler die Zeit genornmen, die T h e i l e der Mafchine einzeln zu entwerfen, fo hgttc Iich i n i h r vieles abkiirzen laflen ; da er aber an feiner Flugrnafchine alles allein arbeitete, fo beIchSftigte i h n diefes fo fehr, dafs ihm d a m keine Zeit , Zpit blieb, und ich habe von ihm n u t durch wjederlioltes Fragen ganz befriedjgende Antworten Ober die einzelnen befchriebnen Stilcke erhalten konne n *). Aus dem nemlichen Grunde haben fich d i e Vorftellungen, welche d e r Kilnfiler in freier Luft, i n Vereinjgung feiner Mafchine rnit einern Luftbal10x1 geben wollte, lo lange verziigert. Alles, was dazu gehiirte, beforgte e r allein, und fo k o n n te er nicht vor dern November zu d e r erften Vorfiellung r i n e neuen FlugmtiJchine Yon J a k o b D e. g e n , burgrrlicheni Uhrnincher. M i t einrr Kupfertrrf e & W e n 1805. vIl1. 39 s. (1. In 47 Pardgraphen tyird d i e Marchine in ihren cinzelnen Theilen, die Ablicht de$ Kiiijftlers bei feitien Vorrichtlineen, nnd d e r hlcchanismud beim Fliegeo mit derfe1bt.n To delitlicli berchrisben, dafs Hr. AbbE S c e 1z h a m m o r a l h A d p r u c h atif den Dallk der Freunde der Phylik, fiir d i d e miiirevolle Arbcit bar, 811ch w e n n - w i e H e r r P r e c h t e l Cn Briinn,in1wnemAuf. fatzeiiber den Flug derViige1. im vorigen hovemberhefre die. Ter Annufen (XXX. St. 1 . 1 . ) ~ darzuthuri Cuctit, die Dsgen. rche Flugmalchiae noch f e h r w e i t von d e r Vollkommetl. h e i t eritfernt ilc, die fich i h r durch Nachbildung der Plug. tverkzeuge d e r V6gel h h t e gebeo. laherl. Dhr Weg, d e n Herr p r e c h t e l bei lpltlen lliiterfr~cbnngeoiiber das Flie. gm.mit griitidlicher g i n l i c h t eingefchlagen h a t , w i r d i h a uultreirig Ceht vie1 weiter a l s den Wiener KiiufrIer fiihren; doch diirfte dem, der eineFlugmafchine. fo wie e r fie ent. vrerfen w i r d , auaiiihrt, irnrner noch ein Verdienft iibrig b1eiben;uud daher l c h e i n t m i r dererfreeinigermarsen gliick. Lche Vtrluch, mir Fliigeh zu fliegen, der allgerneinen T h r i l n a h m e dca deudchen Pubikums, und dcr Belnhnung niche unwiirdig zu feyn. welche Herru D e g e n in Wien reich!ich zu Theil w e r d e n loll. (Die beidsn Vorfte!lungen dm 13. und 15. November haben ihm nach offeotlichen BI& t e r n 1 0 0 ~Fl. 3 eiogebracht.) G i I b e r t. ') Befihreibung - h o d . d. PbyEk. B.31. Sr. 2. f. 1309. St.2. N c 195 1 fchreiten. Er kantligte fie -in feinen AnfchlagZetteln auf den 4. November a n , - i n dem Prater, auf demfelben Platze, wo die Feuerwerke gegeben Es wurcle indefs eine vorlsufige Probe werden. anbefohlen, und nach ihr die erfie Vorftellung verfchoben, wegen des Windes, wie auf den Abfage Zetteln Rand. So k a m erfi am 13. Novemb e r die erfie Vorftellung zu Stande. A m 15. November wurde fie wiederholt. Noch iollte eine dritte Vorf'tellung i n Gegenwart Sr. Majefiiit des Kayfers erfolgen; d e r Winter t r a t aber ein, ehe fie gegeben werden konnte. Sie wonfchten i n Ihrem Briefe an mich zweierley : erftens dafs die Maaise des Luftballons uncl das Gewicbt aller Theile genau angegeben wilrden ; und zweitens dafs w i r Beobachtungen rnit Mefsinftrumenten Uber die Hohe anfietellen machten, bis zu welcher d e r an dem Ballon fchwebende Kilnfiler fich erheben wiirde. D e r erfie diei'er Wiinfche w a r fchon in d e r Befchreibung erfilllt. Sie finden in dem Anhange zu derfelben alles, was Sie in diefer Hinficht intereffiren wird. D e r T a f f t zu dern Ballon ( 4 0 2 FVien e r Ellen) war fo foorgfdtig gewebt und mit Firnifs getrankt, und die Nahte waren damit fo genau ilberzogen w o r d e n , clafs, als d e r Ballon mit gemeiner Luft aufgeblafen i n dem Redoutenfaale hing, e r in eilf T a g e n nur 3 der eingefchlofsnen Luft durch den Druck d e r Hillle verlor. Die Geftalt war eine vollkomrnne Kugel, aus 32 fphari- - c 19.5 I fchen Sectored zuf'arnmengefetzt. D e r Durchrneffer diefer Kugel betrug i g / 511, d e r Urnfang eines grofsten Kreifes derfelben 6 1'; i h r e OberflPche 1184 Quadfatfufs, u n d i h r kiirperlicher Inhalt 3833 KubikfufT. So vie1 atniofphlrifche L u f t wicgt 239; P f u n d , wenn man den I h b i k f u f s zu 1 U n z e rechnet; u n d n e h m e n wir a n , dafs d a s Wafferftoffgas, womit d e r Ballon gefiillt wurde, fechsmahl Izichter w a r , lo hatte das Gewicht deffelben fehr nahe 40 Pfund betragen. D i e g a n z e Hiille wog n u r ig$ P f o n d , und das SicherhPitsventil noch f Pfund. Das letztere war am o b e r n Pol d e r Kugel angebracht, u n d befiand aus 36 Lag e n diinnen dreimahl mit Leinwand durchfchoffenen rapiers, das zufarnmengeleirnt, dann gefirnifst, u n d mit diinnein L e d e r ilberzogen worden w a r ; d e r Ring hatte io'l, die Oeffnung deffelben 4/', und die nach unten Gch offnende rnit einem me& iingnen Charnier verfehene Klappe 6//i m L)urchmeffer; die Schnur ging von diefer Klappe d u r c h cine luftdicht lchliefsende Hiilfe i m untern Pole d u r c h , und war an d e r Bruft d e r Fliegenden be. feftigt; wean e r fie zog, lo iiffnete fich die Klappe fo wpit, dafs fie unter einem rechten Winkel ftand; fobald das Ziehn nachliefs, fchlofs Ge fich vermbge einer Feder, d i e beim Oeffnen aufgerollt wurde.-Das Netz befiand aus lichtblauen feidnen Bindern, jedes aus 140 Faden gewebt, und befimmt ein Gewicht von 5 Pfund zu tragen ; fie gingen von einem 7'' weiten Ring aus 2/11 dickein Fifchbein aus, an Na c 196 1 welchem zuglqch d e r Ring des Ventils mit 8 Schniir e n feA gebunden w a r , und endigten Gch in 32 feidne Schniire, jede 1% Linie dick u n d 1 5 Furs lang, an einern Ringe aus Fichtenholz, 'der 2 ' 6' weit n n d 211 hoch war. V o n diefern gingen 8 feidne, 3 Liniea dicke Schnilre herab; vier derfelben verbanden den Luftball rnit dem Sattel zwifchen den BeinenderFliegenden ; die vier andern waren dazu befiimmt, d e n Ballon vor und nach dern Verfucli zurilck zu h'altea. Das ganze aus 2 2 0 0 Ellen B a n d befiehende Netz w o g n u r z Pfund 10 Loth , und d e r Reif mit d e n daran hingenden Schnilren 1; Pfund. Diefes giebt folgende Rechnung : Gewicht der Hillle, des Ventils, d e a Netzes und d e r Schniire 25$ P f u n d ; Gewicht des Kiinfilers und feiner F l u g w €chine zufarnrnengenomrnen 144 Pfund. Wenn man den Ballon vollkommen aufgeblafen hstte, und das Wafferfoffgas in ihm iechsrnahl leichter als die atmofpharifche Luft gewefen ware, fo wiirde cler Ballon an d e r Erde eine Steigkraft von 17.34 Pfund gehabt , folglich diefe feine Steigkraft das Gewicht der Fliegenden und d e r Flugmafchine um 314 Pfuncl flberwogen haben. Es kam indefs n u r darauf a n , dafs d e r Ballon den Kilnfiler fiber die BSume erhoben erhielt, ohne ihn aus derNalie d e r Zufchauer allzuweit zu entriiclcen. So vie1 von dern Luftballon. W a s den zweiten Ihrer Wiinfche hetrifft, fo bin ich nacb meinen Kraften bemilht gewefen, demfelben nach zu kom- c '97 I m e n , und genaue Beobachtungen irber die Hahe, bis zu welcher d e r KiinRler iich erheben wiirde, zu veranlaffeo, D e r junge Graf R e z e w u s k i und die Freih e r r n von T a b e r n a t und von L i c h t e n f i e r n haben als Benner und Befijrderer von wiffenIcbaftlichen Unternehrnungen diefer A r t , i h r e Theodolithen d a m mit aller Bereitwilligkeit angeboten ; und mehrere haben f c h diefem Gefchiift unterzogen, welche mit allen Kenotniffen d a m ausgeriifiet und gehijrig geabt f n d . H e r r Oberfi R i c h t e r vom kaiferl. konigl. Generalfiab e r b o t fich zur Leitung diefer Mellungen, und wiihlte d a s Invalidenhaus an der Landftrafse zu feinem Standpunkte ; H e r r Artillerie Lieutenant P o d o t f c h n i n g ein Haus an der Donau zu Erberg, und d e r Civil- Feldmefler Hr. B r ~l g l , ein junger Fehr gefchickter Mann, ein Haus a n d e r Franebriick. V o n allen diefen O r t e n aus kann man den obern T h e i l des Geriift'es' filr die Hauptdekorationen d e r Feuerwerke fehn, das bis zur Windfahne I 17 Wie-ner Furs hoch ift, und man hatte die Entfernungen jener Oerter von diefern Punkte vorliufig nach dem Plane von Wien und von den VorftHdten, welchen man fiir den richtigften halt, gemeffen. D e r Kunftfeuerwerker S t u v e r zeigte durch Signale auf diefern Cerilfie den Zeitpunkt a n , wenn d e r Ballon auffiieg, und wenn e r nqch feiner Schitzung die grciste Hijhe erreicht hatte. Die beiden Verfuche des H e r r n D e g e n am 13. und a m 15. N O = - - vember gingen indefs fiir zwei diefer Standpunkto verloren. Der erRe Verfuch wurde (wegen einer anbefohlnen vorliiufigen Probe) allzu kurze Zeit zuvor angekflndigt, und mit dem zweiten trafen Amtsgefoohlfte zufammen ; fobald indefs eine dritte VorAellung zu Stande k 6 m m t ) hoffen wir diefe Meffungen vollftiindig anzuftellen. Beide Mahl k o n n t e nur H e r r B r it g l beobachten; e r hatte d a m das erfie Mahl den Thurrn d e r Karmeliter i n tter LeopoidRadt, das zweite Mahl das oben erwahnt e Haus a n d e r FranzbrUcke gewihlt. Nach den gemachten Berechnungen erhob Gch D e g e n das arfke Mahl auf 40 Klafter, das zweite Mahl, nachdem e r Ballaft weggegeben hatte, a u f 105 Klafter. Bei diefen beiden Vorfiellungen wurde der Luftb;rllon, die Vorbereitungen a bgerechnet, jedes Mahl in 6 Stunden gefullt, und zwar aus 7 Fiiffern. Jedes.Fafs konnte 1 2 Wiener Eimer in fich faflen. FLir eine Fiillung wurclen genommen g Centner 7 Centner fogenannte Nordhaufer VitriolEiure Bohrfpane aus Gufscifen, und au€ jedes Fafs 5% Centner Warier. D e r nicht ganz vollgefiillte Lufrballon bob vor beiden VorRellungen 152 Pfund, wie diefes Gewichte bewiefen, die man an die Spitze des Kegels, welchen die vom Balle herabhangenden feidenen Schnilre bildeten anhjng und fo lange vermehrte) bis fie den Kilnfiler, d e r rnit feiner Flugdafchine 144 Pfund wog, mit der L u f t i n das Gleichge\vicht fetzten. AIs diefes gefchekn, und all0 aUe Steigkraft des Dallons aufgehoben ) ) w a r , nahm der RiinAler noch in einem arr feiner Bruft hingenden Beutel aus Tafft Bleyfchrot mit, deffen e r fich in d e r Hiihe, ohne jemanden zu befchidigen, entledigen konnte. DelTen ungeachtet vermochte er iich durch die Kraft feinerFlirgel zuheben. Diefes, und d a k e r fich nach Willkitrfenken u n d wieder erheben konnte,iiberzeugte jedermann, d a k ihn d e r Ball allein nicht zu heben im Stande war. Von dem Sicherheitsventil machte der Hiinftl e r keinen Gebrauch, wenn e r Gch nach kleinen Erhebungen wieder fenkte. Es wurcle zum crften Mahle geijffnet, als e r Gch bei feiner zweiten Vorftellung auf d e r griifsten Hiihe befand. D e r Himinel w a r damals mit dichtem Nebel iiberzogen; Herr D e g e n fiihlte fich benetzt, und vermuthete einen pliitzlichen Regen, weshalb er zu diefeni Hujfsmittel fchneller herab zu fieigen fchritt. D e r Beobachter, d e r die Hohe mit dem Theodolithen nahm, hatte die Mitte des Balles i n feinem Fernrohre, Er wendete fein Auge w c s , und las die Zahlen am ,Vernier des Inflrurnentos; als er, wied e r in rein Fernrohr fah, fand e r den Luftball noch mitten irn GeGchtnfeIde, und wahrend er am Vernier befchaftiget war, beobachtete ein Nebecfiehender d e n Ballon durch das Fernrohr. Nach geoffnetem Ventilo rank d e r Ballon in einer etwas gekrfimmten Richtang zu der rechten Seite d e r Gallerie herab, von d e r man die Feuerwerke anzulehen pflegt, und d e r Kunfller machte ficli van Zeiner Malchine 10s. D i e langlichte Geftalt, in *elcbe fich die Kugelforrn umgea'ndert hatte, bewies, wie fehr vie1 Gas d e r Ballon durch das Oeffnen des Ventils verlohren hatte. Folgendes waren die Bewegungen, welche d e r KOnAler, i n d e r Luft lchwebend, durch HiUfe feiner Flugmafchine vornehrncn konnte, und die ich felbfi beobachtete, und iiher die i c h , um aller Taufcbung zu eotgehen, zugleich Andere befragt babe. Er koonte 6& nach Willkilr Cenken, wenn er, ohne allrn Schlag, feine Flilgel wagerecht, ausgefpannt hielt. Das Sinken gefchah rlann fo laogfam, dafs keinen Zuleher dabei eine Furcht ilberfiel, und dafs e r fogar etwas ausruhen konnte, urn iich rnittelft neuer Fli~gelfcblagewieder zu erheben. D e r Kilnftler konnte Gch ferner in d e r Luft urnwenden, wenn e r eine der Handhahen vorwdrts, d i e andere mehr rilckwzrts ergriff. Ja, er konnte Gch auch ohne Flugelfchlag von dern Luftfirorn felbft erhehen larfen, wenn e r den einen Fliigel aufwarts, den andern ahwiirts, beide niit ihrer untern eingebogenen Flache dem Luftftrome e n t gegen hielt. Da leine Mafchine Anfarigs nur fur den lenkrechten Flug, aus Urfachen, die ich in d e r Befchreibung angebe, gehaiiet w a r , Fo k o n n t e er die mehr horizontale Bewegung i n freier Luft nicht i n das W e r k fetzen; die Richtung im Ganzen war die des Luftftromes. Bei dern allererften Probeverfuche zu welchern dem Luftballe noch F d l u n g ahging, herrfchten Windfiijfse; fie machten GCIA in dem zu wenig gefilllten Baile eine Ver- , ticfung, u n d wtrkten d a d u r c h To heftig auf ibn, dafs tich befiirchten l i c k , d e r Ball mcchte noclr vor feiner weitern E r h e b u n g an die B i u m e , die d e n Feiierwerksplatz u r n p b e n , angctricben, u n d d i e lo mohfam gebaute Mafchine befchidiget werden. F s wurde d a b e r befoblen, dafs bei d e n beiden offenrlichen Vorltellungen, t u r Sicherheit c i n e n b e r L O O Klafter Iange Schnur, (die noch rnit einer Hanflchnur bei Clem zweiten Verfuche verlingert wurdc), a n den Ball gebuntlen, und voa eioem Gehillfen gehalten werden rnufste. D e r ftarken Bawegung d c s K~infilers, d i e er mit Hand und Furs zugleich vorzunehmen hatte, mag es zuzufcbreibcri feyn, dais t r keinen merklichen Unterfchied d e r Ternperatur b e m e r k t zu habcn angiebt. Das T h e r m o m e t e r ftind a n d e r k. k. Sternwarte a m 1 2 . auf $. j ' Reaurnilr; das Barometer auf 28 2011 7 Linien; die LVindrofe zeigte i\;ordweft, fchwach. A m 1.5. h o d d a s .LO, das Barometer a u f 28 2011 T h e r m o m e t e r auf 7 Linien 8 P u n k t e o , der Zeiger an d c r LVindrofe Rand auf WefinordweR, und bcinahe in Ruhe. + D e r Kanfiler k a m bcide Mahl o h n e alle Befchfdigtrng z u r E r d e , u n d obfchon fich ein fchwaches Gerficlit verbreiten wollte, dafs cter Verfuch feiner Gefundheit einigen Kachthcjl t u g e z o g c n habc, lo hahen Lch d o c h p l l e , die nachhcr mit ihrn tufamrneotrafen, ganz vorn Gegentheile i i k r z e u g t gehnden. D i e v e r i c h i e d e n e n S a g e n v o n d e r anb e f o h l e n e n P r o b e , n a c h welcher d i e erfta Vorfiellung verfchoben w o r d e n w a r , u n d d i e Anfchlagz e t t e l , auf w e l c h e n , d e r e n t l t a n d e q e n W i n d s weg e o , d i e Vorftellung , a m 4. N o v e m b e r abgefagt w u r d e , h a t t e n bei Manchern ein ungilnftiges U r t h e i l e r r e g t . D e f t o gilltiger war d i e allgerneine Zufriedenheit, die m a n l a u t bezeugte, und mit d e r man von b e i d e n Vorfiellungen fprach. Der K a n f t l e r e r w a r t e t c d i e A n k u n f t Sr. Maj e f t j t d e s ICailers, urn n o c h in (liefern Jahre e i n e d r i t t e V o r f t e l l u n g zu g e b e n . Se. Majeftat, zurilckg e h a l t e n in Ollmiltz d u r c h d i e ICranltheit I h r e r Wajefiat d e r Kailerin, k a m e n e n d l i c h gliicklich a n ; allein f c h o n am narnlichen T a g e w a r das L a n d m i t Schnee ilberzogen, auf welchen anhaltende Nebel u n d fiilrmirche W i t t e r u n g folgte. Z u diefern d r i t t e n V e r i u c h e laile i c h jetzt e i n e n A c r o f t a t aus G o l d f c h l i g e r h , i u t c h e n v e r f e r tigen; e i n e n h l e r k u r i n LebensSrGfse, d e r u n t e r d e n A u g e n d e s berilhmten Bildhauers u n d P r o f e f f o r s an d e r Akademie d e r bildenden Kunfte, M a r t i n F i i c h e r , i'tber e i n e r S t a t u e g e f o r m t wird ; d i e i e k u n f t r e i c h e Figur foll v o r d e r Vorftellung aufflieg e n . V o r d e r zweiten Vorfiellung w u r d e n 2 kleine t a f f e t n e B d l e losgelaffen. D e r eine, kugelfijrrnige, war v o n d e m n i m l i c h e n S t o f f e als d e r grofse L u f t b a l l o n g e m a c h t , und hatte 3 Fufs, 9 2011irn Durch- meffer. Er erhob fich bis i n die Wolken, und kam 4 Strafsen Meilen VOD Wiea zur Erde zurack, Dem zwciten hatte ich die Ihglichte Form eines Fifches gebeo Iaffen, um deo Aufhi'ngungspunkt aufser dem Mittelpunkte anbringen, und beobachten zu kannen, welchen Einflufs diefes auf kine Bewegung haben werde. So lange er noch an der Schnur zurackgehalten wurde, macbze cr wellenfiirmige Bcwegungen ; als er losgelallen wurde, Aicg cr cbenfalls febr hoch, und ging, wie es der Beobachter durch das Fernrohr des Theodoliths bemerkte, in Schraubealioien durch die hiihern Luftfchichtcn fogt.
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