Vereinsjahr der Jussieu’s. 1840. aim -t mmFebruar. ARCHIV DER PHARMACIE, eine Zeitschrift des A p o th e k e y-Ver e i n s i n N o r ddeu tschla nd. Zweite Reihe. Einundzwanzigsten Bandes zweites Heft. Erste Abtheilung. V e r e in s z e lifung, r e d i g i r t v o m D i r e c t o r i o des Yereins. 1) Vereinsangelegenheiten. Einige Gedanken iiber einen allgemeinen deutschen Apothekerverein und darauf bezugliche Vervollkommnung der Pharmacie. Vortra in der Sitzung des Apothekervereins in Norddeutsch and zur Feier seines l9ten Stiftungsfestes, den 21. Sept. 1839 zu Pyrmont, i von Dr. L. F. Bley. - Mit dem frohen Gefuhle inniger Gemeinschaft haben wir uns heute hier versammelt an dem Orte d e r Zusammenkunft deutscher Naturforscher und Aerzte, zuleich einen Theil dieser Gesellschaft bildend. Was iinnte eine schiinere Zierde nnserer Vereinszusammen9 Arch. d. Pharm. 11. Reihe. XXI. Bds. 2. Hft. f 122 Vereiraszeilung. lrunft sein, als die Theilnahme derjenigen Manner, we1 . che jener grorse Verein der Naturforscher und Aerzte hier zusammenfiihrte, die wir mit aufrichtigem Danlte erlcennen. Es gilt hier nicht, ein Fest eu feiern gewiihnlicher Art, an dem das Herz und der Geist wenig Antlieil n6lime. Nein, wir feiern heute ein Fest der W i s senschaft und des thatigen lieilbringenden Wirkens ! Es ist nicht ir,u laugnen, dafs die Feier der Feste, die w i r bei allen Nationen, selbet den rohesten und uneebildetsten antreffen, einen wohlthatigen Einflurs auf $en Geist und das Gemiith ausiiben kann, wenn sie rechter Art ist. W e n n wir nach dem Ursprunge der Feste forschen, so sehen wir bald, dafs meistens besonders wichtige Begebenheiten die Veranlassung.en d a m waren : entweder die Jahrestage wichtiger kreignisse in der Geschichte der Viilker, als grol'ser Siege in dem Kanipfe fiir Freiheit oder des errungenen Friedens nach langjahrigem Streite, oder das Aufhiiren verheerender Landplagen, oder die Verleiliung wichtiger Gesetze und Einrichtungen, oder die Wiederliehr des Wiegenfestes besonders einflubreicher W o h l t h l ter des Menschengeschlechts. Die Festtage sollen dem Menschen dienen zur Erinnerung, z u r Erhebung seines Geistes, zur Starliung seines Glaubene, tur Nacheiferung der Tugenden derjenigen, welchen die Festc gelten, oder als Opfer der Danlrbarkeit fur die enipfangenen Wolilthaten. Und so ist es denn auch mit dem heuligen Feste. Es ist das Stiftungsfest des Apothelrervereins Norddeutschlands. Vor 19 Jahren traten in diesen TaFen in dieser Gegend mehre verdiente Manner unsers Eaclis ensammen. Gluclrlich war der Gedanke, welcher den Keim des Vereins umfafste , gliiclilich die Ausbildung, die Bewahrung, die Pflege desselben. Darum Dank, innigen Dank jenen Miinnern, allen Pflegern, Giinnern uncl Beforderern der Anstalt ! W a s der Verein wirlcte, habe ich nicht weitlaufig hier eu eriirtern, theils hat der edle Stifter desselben, Hofrath B r a n d e s , dariiber in seinen alljahrigen Berichten Mitfheilung gemacht, theils aber hat unser verehrter Freund l)r. G e i s e l e r vor nicht langer Zeit in dem Archive des Vereins auf eine Weise hieriiber sich ausgesprochan, dars icli nicht im Stande sein wiirde, etwas Besseres, Gediegeneres und Wiirdigeres anzufiihren, daher sei denn nur kiirzlich erwahnt, dars der hellere Geist, welcher die Pharniacie jetct belebt, d e r Geist der Eintracht, des collegialischen Zusammenwirlrens, der Geist der Wissenschaftlichlteit aum Tlieil mit scliiine Friichte Vei-einszeitung. 123 des Vereins sind. Denn wenn auch hochverdiente Manner dieser vor d e r Begrundung des Vereins das Wort redeten, wenn durch sic der Boden urbar gemacht, die erste Saat gestreut ward, w!e wir bei einer andernGelegenheit zu erweisen bemuht waren, so w a r es doch der Verein, welcher die Collegen einander naherte und in welchem des Stifters llnd niancher andern trefflichen Glieder wiirdiges Beispiel beachtet und anerkannt ward, und zum Muster diente. ))Der Verein ist das W e r k seiner Mit lieder, seine Bliithe die Frucht seines gemeinsamen &rebens,(( sagt Freund B r a n d e s so bescheiden als ehrend fiir ihn und denVerein. Heute sei es unsre Aufgabe, zu untersuchen, wie der Verein noch wohlthati er, heilbringender wirken kiinnte. hachdeni unser Verein schoh nianches J a h r bestanden hatte, wie auch der in Baiern, entstanden der pharmaceutischen Vereine mehre, so in Wiirtemberg, Baden, Rheinbaiern. W a s sie leisteten, beweiset fiir den Verein in Baiern unsers verehrten B u ch n e 1’’s Repertorium, f u r den in Wiirtember desselben eignes Correspondenzblatt, f u r letztern das Ehrbuch der practischen Pharmacie von H e r b e r g e r und W i n c k l e r . Es ist eine alte Wahrheit: vEinigkeit macht stark!(( Das hsben die Stifter und die Mitglieder der Vereine wefiihlt; dahin haben sie estrebt, stark zu werden in ? ihrem Wissen, i n ihrem d i r k e n . Aber wenn auch das Wissen allgemein wurde, so war doch i h r W i r k e n noch nicht verbreitet genug. Man empfand dieses von Seiten manches geschatzten Collegen, so entstand der Gedanke unsers z u friih vollendeten G e i g e r’s, bei dessen Namen w i r mit Dankbarkeit seiner groben Verdienste uns erinnern, und seiner wiirdigen Freunde L i e b i g und M e r cli , einen siiddeutschen Apothelierverein zu griinden. Sei es nun, dafsdieserPlan noch nicht zeitgemafs war, sei es, d a b diese Miinner nicht Zeit fanden, sich umfassend mit dieser Angelegenheit zu beschiiftigen, kurz der Plan liam nicht ziir Ausfiihrung. Kiirzlich ward diese Angelegenheit von einem ehrenwerthen Collegen, Hrn. Apotheker Z e 11 e r in Nagold, wieder angeregt und in diesen Tagen sind die Collegen jener siidlichen Gegenden in Stuttgart bemuht, dieselbe weiter zu berathen. Der achtungswerthe College Z e 11e r hat als Mittel zum Zweck jenes siiddeutschen Vereins angegeben : I) Zweckmafsige Organisation der Gesellschaft. Hierbci scheint es mir, lriinnen recht wohl die Statuten des 9* 124 Vereinszeiiung. Vereiiis in Norddeutschland angenommen werden, die dem Zwecke ganz entsprechend sind. 2) Eine die Verbindung der Mitglieder vermittelnde Zeitschrift. Sehr wiinschenswerth wiirde ein Anschliersen an das Repertorium B u c h n e r ’ s oder an das Jahrbuch H e r 1) e r g e r’s und W i n ck 1e r’s sein, besser no& und wiinsclienswerther diirfte es sein, die vielen deutschen Zeitscliriften fir Yharrnacie zu vereinigen, I) darriit die Besitzer leichter elwas Vollstiindiges bedssen, 2) darnit nian nicht niithig hatte, in den mehren Zeitschriften ein und dieselbe Arbeit doppelt und dreifach anmschaffen, 3) damit eine solche Zeitschrift eine desto sichere Dauer hatte, w-as urn so mehr der Fall sein diirfte, wenn, wie in1 norddeutschen Vereine, jedes Mitglied dieselbe erhiilt, 4) damit und dies miiclite wohl das Wesentlichtse sein, das Band zwischen den einzelnen Vereinen ein recht festes, sicheres wiirde, wodurch fiie gleichsam zu einer grohen Kette vereinigt werden durften. 3) Alljlhrliche Plenar- undPartilrularversammlun en. Auch diese bestehen im norddeutschen Vereine. Sc%iin + i r e es, wenn die Hauptversanimlungen sich zuweilen niit den Versanimlungen der Naturforscher und Aer7.te vereinigen liersen. Es findet sich unter den Apothekern heiitiges Tages eine nnselinliclie Zahl solclier, welche anch den strengsten Anforderungen der Statuten dieser entsprechen durften, wenn nicht beltannt wzre, mit welclier Humanitgt auch denjenigen Antheil an den Versamriilungen gestattet ist, welclie nicht eigentlich Mitglieder sein lriinnten. W i e sollten auch die Naturforscher, deren BescliSftigung sie zu den Quellen des edelsien Geschenks der Gottheit, der €Iurnanit#t, liinfiihrt zu der Erlrenntnirs der WerIie des Schiipfers nLimlich, welche uns hinweisen auf seine Griifse, seine Vollltommenheit, und unsere Ohnmacht und unser Stiicliwerk im Wissen, wie sollten sie, sage ich, nicht die Deweise des Besitzes dieser edlen Tugend gegen die geben, welche kanien an die, von den Heroen der M7issenschaft geiiffneten Quellen wirssbegierig cu schiipfen, um wiederum f u r die edelsten Zweclie, Leben und Gesundheit, dafiir sie als MitwBchter berufcn sind, niitzliche Anwendung zu maclien! Nach den], was die Pharmacie der 1Ieilliunde leistete, diirfte es niclit von geringem Nutaen sein fiir die Aerzte, sich auch ihrerseits mit den Arbeiten der I’harmaceuten zu befreunden, da sich immer mehr herausstellt, dars n u r da eine gliickliche, segensreiche Vereinszeitung. 126 Praxis bei den Aerzten gefunden werden ltann, w o sie mit den naturforsclienden Wissenschaften stets Hand in Hand gehend, deren unerschiipflicha Ausbeute sich nutzbar z u machen wissen ! 4) I~esegesellschaften. Ohne diese kann natiirlicli kein wissenschaftricher Verein, unserer Art, in dieser Zeit mehr bestehen. 5 ) Anlegunw von Samnilungen, ein schiines Nittel zur Ausbil8ung der jungen und alten Pharmaceuten. Leider sind sber umfassende vollstZindige Sarnmlungen n u r wrnigen zuganglich und \vie wenige solcher Sammlungen existiren aucli l h dahin ? Aufser den UniversitiitsstSdten und Orten, die sich des Weltliandcls, z. B. Haniburg, riihmen diirfen, w o es m i r v o r 9 Jahren i n diesen Tagen vergiinnt w a r mit den Meistern u-nsers Faclis, T r o m m s d o r f f , G e i g e r , B r a n d e s die dasigen interessanten Sammlnngen z u besichtigen, fast lteine. Es ware sehr wiinschenswerth, dars su Anlegung miiglichst v o l l s t h d i g e r Sammlungen etwas geschehen Iriinnte. Alle Regierungen sollten dazu die Hand bieten, dars weniastens an den Sitzen der Medicinal - Collegien vorziiglicfie Pharmakognostische Sammlirngen vorlxinden w l r e n . Aber diese miifsten natiirlich dann i n den flhnden von Marinern sein, welche sie denen zugSnglich machten, die d a lernen wolllen uiid ihnen wo miiglicli die Benutmng durch den Sclialz ihrer Kenntnisse noch ersprieI'slicher werdell lassrn. W e n n Hr. College Z e l l c r nun 6) Das Ninwirken auf die pharmnceutische Gesetzgebung durch gemeinschaftliche Bitten und Eingaben bei den Kegieruagsbeliiirden nls Mittel bcneichnet, so rniichle das furs erste, nieiner Ansicht nach, noch als Zweclc des Vereins bezeichnet werden miissen. hllerdings wird der Zweclr hernach wiederuni ejn Mittel des Nhheraneinanderschliefsens, iind das iini so niehr, als es stets wiinschenswertlie Verbesserungen gebeii diirfte. Uebrigens ist m i r diese Arlsicht Z e 11 e r's ganz aub der Scele geschrieben : dcnn nach vielfiiltigen Bemuhullgen Seitens mclirer verehrten Collegen, welclie sich fiir die Verbesseriing der pharmaceutischen Gesetsgebung interessirt haben iind von welchen ich n u r 1 ' r o m n l s dorff, G e i g e r , R u d e , Buchner, Bilb, nrandes, I [ g n l c , T r a u t w e i n , S c h i l l e r , I l o r n u l ~ g ,G e i s e 1 e r , I t o p f , P r o bs t iieiine , welche Lis dahin zum Bedaucrn nller wohlgcsinnten Pllamaceu ten noch so wenig Einflufs gehabt Iinbcn, hlciht nichts anderes u l r i g , cur , 126 Vereinszeilung. Erreichanm eines guten Zweclts, als die cremeinsame Verbindun$ aher deutschen Apotheker zur krgreifung aller gesetzlicli zullissigen Maafsregeln , jene Verbesserung, wo miiglich, noch zu verwirklichen ! Diesc Eingaben und Bitten miirsten sich vorziiglich beziehen : a) Auf Einfiihrun ltopiie. Ich habe nic der auch die Aerate Es ist dieses bereits rath Professor H a r l e r s in Bonn und in einer besondern Rede, bei Gelegenheit der Versammlung deutscher Naiurforscher und Aerzte in Bonn, vom verstorbenen Professor G e i g e r aus Heidelberg geschehen. Nicht minder wichtig aber als die Einfiihrung gleichen Miinzfurses, gleichen Maarses und Gewichtes und gemeinsamer Ilandelsinteressen, welche bereits Gegenstande der Erwagung der meisten deutschen Regierungen gewouden sind, diirfte die Gleichheit eines medicinisch pharmaceutischen Gesetzbuchs, der PharmakopBe namlich, sein. - b) Auf Einfiilirung gleichmXsiger Taxen. Es ist ein bedeutender Uebelstand in der Verschiedenheit der Arzneitaxen, welcher von den Apotheliern oft driickend empfunden wird, besonders an den Grlinzen und bei Reisenden, die verschiedene Staaten beriihren. Es ist iiber diesen Gegenstand bereits so vieles von K rii g e 1s t e i n , W e s t r u m b , M e y e r , S c h i l l e r , Nolde, Flachsland, Frank, Momberger, Buchner, Gei e r , Razen, Schultes, M a r t i u s , v o n Bergen, J o s t , Kittel, Rumpf, Rapple, Biltz, H l n l e , Link, W u n d e r l i c h , T r a u t w e i n , H o p f , P r o b s t geschehen, auch der Verfasser dieser Mittheilung hat seine Ansichten dariiber veriiffentlicht so dafs nach allem diesen vollliommen hinreichende Materialien vorliegen, und es hier der weitern Auseinandersetzung nicht bediirfen miichte. Mir scheinen vorziiglich die Arbeiten von L i n k , Buchner, Geioer, Kittel, T r a u t w e i n , M a r t i u s , B e r g e n un2 P r o b s t Beachtun zu verun der dienen. Die Ansichten eines S ch u 1t e s und 1i ch sind Beweise von der Unlienntnirs ihrer Verfasser mit dem Standpuncte der Pharmacie, und ceigen reclit eigentlich, wie selten der Arzt i m Stande ist, iiher diese Angelegenheit vollgiiltige Urtheile zu fallen ; sie beweiseri aber auch, wie sehr es an der Zeit sein rniichte, der von G e i s e l e r und mir wciter beleuchteten Nothwen- B , 5v - Vereinszeitung. 127 digkeit der Vertretung der Pharmacie in den Medicinalbehiirden ein geneigtes Gehiir zu schenken. c) Auf gesetzliche Beschriinlrung des Ausbietens und Verkaufs von Geheimmitteln aller A r t zu medicinischen Zwecken. Man sehe nur die tlglichen Anyreisungen in den Zeitungen, die, wie das Directorium unsers Vereins in der Nachschrift zu meiner Abhandhing nUeber die Nothwendigkeit der Vertretung der Pharmacie etc.cc sagt, 50 Quadratmeilen Zeitungspapier bedecken. Man priife die ausgebotenen Mittel und uberzeuge sich, wie so haufig dieselben schbdlicher Natur oder auch wie nichts wirkend sie sind, man vergleiche die Kosten derselben mit den ubertriebenen Preisen der Geheimnifskr"amer und gebe dann eu, dars solchesTreiben mit einer guten medicinischen Polizei viillig unvertraglich ist. Das Kiinigl. Wurtembergische Staatsministerium hat in einem Erlafs vom October 1837 eine weise BeschrZinliung solcher Geheimmittel eintreteri lassen und den Verkauf der gepriiften zulbssigen den Apothekern zugemiesen, das Ausbieten aber nur bedingungsweise erlaubt. Miichte es iiberall so sein! Nicht allein, dafs jenes Treiben den A p t h e k e r in' seinem Einkommen schmSlert, der in unserii Zeitverhaltnissen nichts entbehren kann, wenn e r fortgehen sol1 mit der V\."ssenschaft, wenn e r Geniige leisten sol1 den grofsen Anforderungen, die die Gesetze und eben jene Fortschritte der Wissenschaft an ihn machen, nein, nicht dieses allein ist es, was den rechtlich gesinnten Arzt und Apotheker driickt : sondern vorziiglich auch die dadurch der Pfuscherei eiiffnete breite Bahn, die so grofse Nachsicht gegen die fuscher selbst, wahrend man den Arzt und den Apothelrer unter so strenge Controle stellt und mit allem Recht. Jene Mifsbrauche kiinnen wahrlich nicht gunstig fur die Handhabung einer guten Medicinalverfassung sprechen. Ich glaube nicht zu viel DU sagen, dafs man tausend Beweise fur dieses grgnzenlose Unwesen beizubringen sich anheischig machen kiinnte. Der A otheker verlangt in der That nichts Unbilliges, n u r rechtiglceit, aber diese sane! 1st das etwa zu viel? Darf nicht jeder Staatshiirger diese fordern! 1st sie nicht die Basis jeder guten Staatsverwaltung ? Bliichte denn die so sehr EU wiinschende Handhabung der vollkommnen Gerechtigkeit sich auch erstrecken auf die gleich unten nlher xu bezeichnenden anderweitigen Eingriffe in die Rechte der A p t h e k e r . Bis dahin aber, wo d 8,- Vereinszeitung. 128 dieses geschehen sein wird, kiinnen Apotheker, selbst riicksichtlich d e r Geheimmittel, manches thun, diesem Unwesen zu steuern, wenn sie solche genauen Priifun en unterwerfen und die Resultate bekannt machen, wie fieses schon haufig nicht ohne guten Erfolg geschehen ist. d ) Auf die Eingriffe Seitens der Kauf- und Handelsleute, denen z. B. durch die neuere preufsische Bestimmung der Verkaufsartikel der Apotheker mehr eingeraumt ist, als dem gedriickten Apothekerstande erspriefslich sein kann. Was hilft es, wo die eine Hand giebt und die andere nimmt! Ferner auf die Eingriffe der Thieriirzte, Homiiopathen und Afterarztc, welche befugt und unbefugt, selbst dispensiren. Der Handel mit AraneiWaaren gehiirt, wie nnser Directorium in der oben anedeuteten Schrift anfiihrt, von Rechtswegen n u r dem spothelier. Er ist Sachkenner und Bewahrer der Stoffe, er hat zuwleich die Verpflichtung, dieseStoffe nicllt allein aus $em Gesichtspuncte der Handelswaare z u betrachten, e r hat auch die Pflicht, sie in gehiiriger Giite abzugeben und kann diese eher beurtheilen, als derArzt, Thierarzt oder gar der Laie. Und wie steht es denn h h f i g mit der Gewissenhaftiglieit der selbstdispensirenden Aerzte? Die so genau und vorsichti sein wollenden homiiopathischen Aerzte, welche angeb ich nur deshalb die Arzneien ihren Kranken selbst bereiten, weil sie dem Apothelier nicht Vertrauen genug schenlien zu kiinnen meinen, (man hiire und halte da e*en die gewiCs bekannte Pflichttreue der meisten ApotfieEer) geben z. B. kleine Piilverchen von 2, 3 und 4 Gran Gewicht, welche oft untereinander sehr weit im Gewicht differiren, wovon ich mich hinl l n d i c h iiberzeugt habe, dafs dieses ginzlich mit jener g e r h m t e n GewissenhaftigFeit streitet, die ich eher Gewissenlosigkeit riennen mochte. Denn die dem Apothelier nicht iiberlasscne Arzneibereitung wird bier Mufig von Magden und Tageliihnern. betrieben, ob dcr neueri Heilmethode z u r Ebre oder der Medicinalverfassung, die dieses nicht erlaubt hat und deren Handhabung es doch zul5fst, zur Schande, . will ich bier nicht weiter eriirtern ! Kurz und gut, dieses sind Thatsachen ! Niclit zu gedenken, daCs die gegebenen Heilmittel haufig gar nicht das enthalten, was sie enthalten sollen? Oder hat man Beweise der medicinischen Einwirkung voii Stoffen auf den nienschlichen Kiirper, die durch chenrische Rcagentien nicht melir entdeclit werdeit kiinnen :’ Ich besclieide midi liier als Laic des griindlichen medi- ff Vereinsaeitung. 129 cinischen Urtheils. Aber mir fdlt hier das Wort des G a b r i e l W a g n er's ein: aDer Wahrheit Thiir, Ursprung und Boden sind die Sinne,cc mit welchen allen hier keine medicinische Kraft wahrgenommen werden kann. Mir scheint aber, dafs z u r Behauptung der Einwirkung solcher f u r die Sinne und die chemische Einw i r k u n i nicht mehr wahrnehmbarer Stoffe, man einer Eiemlic starken Einbildungskraft bediirfen werde, die freilich Wunder sehen kann, wo keine sind. Aber wie nahe liegt hier die Meinung, daD jene Arzneigaben nur zum Schein gegeben werden, um doch theure Liquidationen machen zu kiinnen ! Z w a r sollen einzelne dieser Aerzte unentgeltlich selbst dispensiren, aber sie wissen sich auf solche Weise sehadlos zu halten, dars die armen Kranken, wenn auch nicht aller Krankheit doch alles Geldes 10s und ledig vverden ! Doch genug ! Aber auch Seitens der Apotheker lriinnte durchVereinbarung manches geschehen, was ihnen f6rderlich sein miichte. HierhPr rechne ich, mit Z e l 1e r , die wissenschaftliche und sittliche Ausbildung der Lehrlinge und Gehiilfen. W e r derselben bedarf, weirs, wie iifters man leider unter letzteren noch auf solche stiilist, die weder von wissenschaftlicher Seite, noch von sitblicher, dem Stande Ehre machen, wenngleich ich nicht verkenne, dars die Mehrzahl aclitunaswerth und brav ist! Aber der Apotheker k l e i n e r s t d t e , an den sich nicht immer die vorziiglichsten zu wenden pflegen, hat oft seine Noth mit ihrer geringen wissenschaftlichen Bildung, mit ihrer Anmarsung, denn Stole und Dummheit sind ia so oft mit einander verschwistert ! mit ihren rohen Sitten. Das kiinnte und es miirste anders und besser werden : a ) dadurch, dafs nur sittliche Jiinglinge von tiichtiger Vorbildung als Ziiglinge angenommen wiirden. b ) Daf$ man ihnen iiberall mit gutem Beispiele vorginge und sie selbst in allen Zweigen unterrichtete. c) Dafs man den abgehenden Ziiglingen, wie Gehiilfen, nur durchaus der Wahrheit getreue Zeugnisse ausstelite, in welchen nicht das.Ungunstige mit Stillschweigen iibergangen werden miifste. Wichtig wiirden dieee Mittel wirlren anf sittliche und wissenschaftliche Ausbildung und gute Friichte wiirden sich bald zeigen! 130 Yereinszeitung. Ueber alle einzelnen Puncte darf ich mich nicht liloger verbreiten, wenn ich nicht den Vorwurf, Sie zu errnuden, auf mich laden will. Wenn ich mir so mit Gegenwgrti em erlaubt habe, Ihnen einime Gedanken in Bezug auf I fas auscusprechen, was der PLarrnacie niitzlich sein kiinnte, so glaube ich noch einmal auf das Motto nEinigkeit m a d t stark!a zuriickkommen zu diirfen, mit dem Wunsche, dafs Itiinftig Ein Apothekerverein inganz Deutschland sich begriinde, wie es Ein Zweck ist, den die Pharmacie hat, namlich : afiir Menschenwohlfahrt zu arbeiten und die hiichmten Giiter der Erde, Leben und Gesundheit bevwahren und herstellen zu helfen !(( Lassen Sie uns die Schwierigkeitendieses Ziels, meine verehrten Herren Collegen , nicht laugnen, lassen Sie uns aber auch n u r den guten Willen haben und dann den Gesammtkraften vertrauen ; denn der rechte Sucher ist auch der sichere Finder! und wir werden die Schwierigkeiten besiegen und herrliche Friichte aus dieser vercinten Arbeit erndten ! Hohes Wohlwollen fiir den Verein. InVerf8lge der im L X X . Bande S. 109 u. 221 der Vereinszeitschrift gemachten Mittheilungen legen wir noch folgende hohe Erlasse den verehrten Herren Mitgliedern vor : IX. Wir habeu die von Ihnen als zeitigem Oberdirector des Apotheltervereins in Norddeutschland unterm 8. Juni d. J. anher iiberreichte Eingabe erhalten, und sind in Anerkennun der wohlthiitigen wissenschaftlichen Wirksamkeit des $ereins, ern bereit, demselben, wo sich die Gelegenheit dazu ieten wird, fiirderlich zu sein. Es ist deshalb dem I-Ierzogl. Ober -Sanitatskollegio hierneben aufgegeben, Uns in den vorkommenden Fallen die geeigneten Vorsclillge zu machen und wollen Wir Sie hierdurch veranlassen, dieser Behiirde zu dem Endo die etwaigen Wunsche mitzutheilen. Braunschweig, am 5. August 1839. Herzogl. Braunschweig - Liin eburg. Staatsm inisterium, Schulz. P An den Hm. Hofrath und Medicinalrath Dr. B r a n d s s edSalzuflen. Yereinszeitung. Ew. Wohlgeboren 131 X. gefiilliges Anschreiben vom 18. Juli d. J. wegen hiichster Anerkeenung des Apothekervereins in Norddeutschland in den diesseitigen Herzogl. Landen haben wir erhalten und verfehlen nicht, f u r die damit eingesandten Druckschriften hierdurch unsern ergebensten Dank dafiir ausxudriicken und Ew. Wohlgeboren dabei zugleich bemerklich ZIJ machen, dars unsererscits der weitern Ausbreitung dieses Vereins im hiesigen Herzogthum keine Schwierigkeiten entgegen estellt werden sollen, wir derselben vielmehr gern fiir erlich sein wollen, auch die Herzo 1. Medicinalbehiirde zur Anschaffun des Archivs der P armacie fur ihre Dibliothek veran aDt haben, da w i r uns von demselhen einen wesentlichen Nutzen, namentlich fiir die riicksichtlich der lit-erarischen Hulfsmittel sehr beschrsnkten Apothetheker in den kleineren Stadten unsers Landes versprechen diirfen. Dessau, am 3. August 1839. Herzogl. Anhalt. Cammer. 5 f f An den H m . Hof- und Medicinalrath Dr. B r a n d e s. Mohs. Ehrenbezeugung fur den Vereia. Der Hr. Geh. Obermedicinalrath Profecsor Dr. Wu rz e r in Marburg hat sein neuestes W e r k : ))Medicinischpharmaceutische Receptirkunde fur angehende Aerzte und Wundgrzte u. s. w. Marburg, bei C h r . G a r t h e . 1839.(( den sammtliclien Herren Mitgliedern des Apotheliervereins in Norddeutschland zum Zeichen seiner innigsten Verehrung gewidmet. Dieses Zeichen der Anerkerinon von eineni so hochverdienten und hochgefeierten l6anne mufs allen Mitgliedern hiichst erfreulich sein. Es lie t deutlich darin der Ausspruch, dars das Streben des ereins nicht ohne Erfolg ist. Fur so wohlwollende Gesinnungen bringen w i r dem hochverehrten Jubelgreise im Namen aller Mitglieder dee Vereins den innigsten, den gefiihltesten Dank dar. Das Directorium des Vereips. Aschoff. Brandes. D u Menil. Overbeck. W i l k en. W i t t i n g . L. Aschoff. F a b e r . $ Veteinszeitung. 132 Weitere Verbreitung des Vereins. Dem Directorio des Vereins gereicht es zur griil'sesten Freude, hiermit anzuzeigen, dars auch mehre unserer verehrten Herren Collegen in Berlin dem Vereine beitreten werden und dars diirch die erfolgreiches Bemiihungen des Hrn. Apothekers Dr. M e P r e r in Dresden und Qeichgesinnter Collegen der Verein nunmehr auch im Kiinigreich Sachsen eine erfreuliche Aufnahme gefunden hat. Durch den Beitritt unserer verehrten Collegen in Sachsen hat die Anstalt eine neue Erweiterung erhalten , die allen Mitgliedern ehrenvoll ist, eine neue Tlieilnahme, eine neue Mitwirkung eu ihren schiinen Zwecken, woraus gcwifs Iiesultate hervorgehen werden, die fur das Ganze nutclich und lohnend sind. Die bis jetzt beigetretenen Collegen aus Dresden und der Umgegend sind: Hr. Apotheker D o r n in Dresden. F i c i n u s daselbst,' G r o r s das., G r u n e r das., H o f f i n a n n das., Dr. N e u r e r das., Dr. S t r u v e das., W e t z e l das., A b e n d r o t h in Pirna, €1 e d e r i ch in Moritzburg, S ch m i d t iB Potschappek, O p i t z in Haynchen, D o h i n k e in Meifsen, R o u a n e t in Wormsdorf, K l u g e in Dippoldiswalde, S ch e i tz in Grorsenhayn, N e u p p e r t in Zittau, Vo g e 1 in Kiitzschenbrode, W i e d e m a n n in Freiberg, F i s e h e r in Coldita, G r u n e r in Tharandt, A d l e r in Riesa, K r i e b e l in Hohnstein, U r b a n in Brandt bei Freiberg, L e u t h 01d in Bischoffswerda, W o 1f f in Neukirch, S e e l e in Neusalee, S t r a s s e r in Lengefeld, T ii p f e r in Zschopau, , Vereinszeit ung. 133 Hr. Apotheker K l a u c k e in Bautzen, P J u s t in Herrenhuth, u H e n n i g in Weifsenberg, )) )) )) )) S ch ii n f e 1d e r in Bernstadt, E r s e l i u s in Grofssch6nau, B u s s e in Dohna. Sobald die noch ferner zu erwartenden Anmeldungen eingegangen sind und darnach die Organisation des Vereins im Konigreich Sachsen geordnet ist, wird dariiber weiter Bericht erstattet werden. Der Oberdirector des Vereins. B r a ndes. )) )) )) )> Eintritt neuer Mitglieder. Die Herren, Apotheker Dr. E r d m a n n , Apotheker G ii n t h e r und Apothelrer K u n d e in Berlin sind, nach Anmeldling durch H m . Kreisdirector G e i s e 1 e r , als wirkliche Mitglieder des Vereins in den Kreis Berlin aufgenommen worden. Hr. Apotheker B e n d e r in Spangenberg ist, nach Anmeldung durcli E l m . Vicedirector nl u 11e r , als wirliliches n'litglied desvereins in den Kreis Medebach aufgenonimen worden. Desgl. Hr. Apothelrer K a r t h in Rheinberg, nach Anmeldung durch Hrn. Kreisdirector S chm i t h a 1 s , in den Kreis Xanten. Desgl. Hr. Administrator W e r n e r in Braunschweig, nach Anmeldung durch Hrn. Vicedirector H e r z o g in den Kreis Braunschweig. Desgl. Hr. Apotheker W e i r s in Strasburg, nach Anmeldung durch Hrn. Vicedirector B o 11e, in den Kreis Angernitinde. nesgl. Hr. Apotheker L u t t e r k o r t h in Briesen, Hr. Apothelrer T a 11 IJe r t in Tiitz, Hr. Apotheker V i n s k y in Schlappe, Hr. Provisor C a s p a r i in Hammerstein, nach Anmeldung durch Hrn. Kreisdirector S c h u l t z e , in den Kreis Conitz. Desgl. Hr. Apotheker K u 13 f f e n d e r in Bromberg, nach Anmeldung durch Hrn. Vicedirector We i rs , in den Kreis Bromberg. Uesgl. Hr. Apothelrer S ch r e i b e r in Melle, nach Anrneldung durch H i m Kreisdirector U p m a n n , und an die Stelle des Zuni Drogueriefach iibergegangenen Hrn. K r e b s , in den Kreis Osnabriiclr. Desgl. IIr. Apothelrer S ch iip f f in Hirschberg a. d. , Vereinszeitung. 134 Saale, nach Anmeldunm durch Hrn. Vicedirector D r e y k o r n , in den Kreis tena. Der Oberdirector des Vereins. B r a n d e s. - Vicedirectorium Weimar. Die erfreuliche Theilnahme, welche d e r Verein im Grorsherzogthum W e i m a r gefunden hat, ist die Veranlassung eworden, dort ein besonderes Vicedirectorium z u begriin en. Unser verehrter Hr. Colle e D r e y k o r n , der um den Verein schon so viele Ver ienste sich erworben hat, ist Zuni Vicedirector fur das VicedirectoriumWeimar erwahlt worden, und hat auf unsernWunsch dieses Anit angenommen, Das Vicedirectorium W e i m a r besteht aus den drei Kreisen Weimar, Jena und Saalfeld. Der Oberdirector des Vereins. B r andes. % s Generalkasse. 1) Die Abrechnungen vom Jahre 1839gingen ein : von Hrn. Vicedirector z) u g e n d in Oldenburg, Hrn. Vicedirector D r e y k o r n in Neustadt a. d. Orla, Hrn. Kreisdirector T r e u in Stendal, Hrn. Vicedirector Dr. F i e d l e r in Cassel und Hrn. Kreisdirector J o n a s in Eilenburg. Nach Rechtbefund ist Decharge dariiber ertheilt worden. 2) Die Herren Mitglieder, welche ihrc diesjdhrigen Beitraae zur Generallrasse, die fur jedes Mitglied im Bereick Kiinigl. Preufs. und Fiirstl. T h u r n - und Taxischer Posten 6 Rthlr. 4 Ggr., f u r jedes andereMitglied 5 Rthlr. 16 Ggr. betragen, noch nicht eingesandt haben, werden urn deren baldigste Einsendung nochmals ersucht. 3) Die betreffenden Herren Vereinsbeamten werden ersncht, von den bereits eingegangenen diesjahrigen Beitragen der Geseralkasse vorlaufige Einsendungen zu machen, damit dieselbe schuldige Zahlungen zu bewirken im Stande ist. Die Direction der Generalkasse. Dr. E. F. A s c h o f f . Vereinszeitung. 135 Vereinskapital. Die Eintritts elder Gingen d a m ein: Aus dein Vice&rectonum im Kiiniereich Sachsen : von den siinimtlichen oben angefiihrten kitgliedern desselben. AIISden1 Kreise Jerin : von Hrn. Apotheker S chii p f f in I-lirschberg an der Saale. Die Verwaltung des Vereinskapitals. B r a n d e s. A s ch off. 0v e r be ck. Bucholz - Gehlen - Trommsdorffsche Stiftung zur Unterstutziing armer ausgedienter und wurdiger Apothekergehulfen. I. Der Fond unserer Stiftung, welcher, laut Mittheilnng i m Marshefte des Vereinsarchivs fur 1839, i n dem Jahre IS38 = 14,636 Thlr. 9 Sgr. 3 Pf. = betrug, ist, nach den1 tliesjShrigcn Abschlusse vom 31. December 1839 und einschlierslich des Tromtnsdorfrschen Stipendiums, welches sicli dnrch Ansamnilung von Zinsen um 100 Thaler vermehrt hat, sowie der S ch r ii d e r schen und S ch m i d t’schen VermAchtnisse, auf = 15,198 Thlr. 18 Sgr. 3 Pf. angewachsen. Es hat sicli derselbe also in diesem Jahre um = 562 Tlilr. 9 Sgr. = vermehrt, durch milde BeitrSge und Zinsen. 11. Folsende wiirdige und hiilfsbediirftige Pharmaceuten wurden im Laufe des Jahrs 1839 unterstiitzt: Hr. B e e z in Winkel m i t 3 0 Thlr. 1 I i n t % ein Berlin )) 30 )) )) H e l l e r i n Gorlosen )) 25 D )) R i i d e r in Gebesen )) 25 )) v F l o h r in Stollberg >) 30 )) K a l b e in Templin )) 30 )) Y B l e i s c h in Glatz )) 30 )) )) 20 )) Y U f f e l n in Medebach Uebertrag 220 Tlrlr. (letztcre ails den1 Trommsdorffsclreri Stipendium.) - )$ )) 136 Uebertrag 220 Thlr. Hr. S c h w a r e in Bernburg mit 25 MeiCsner in Ziesar n 2 5 w D H u m m e l in Rossenfelde )) 25 )) u Mii h r i n g i n Werningerode )) 22 )) )) P o l n o w in Leneen 25 3 B Z i c k n e r in Dardesheim 95 )) )) K a r b e inK8n' sb. i. d. Nenm. )) 25 )) )) C r o w e cke in%emitz )) 25 L o h m a n n in Goslar )> 20 )) Koch in Hiixter 15 )) S t e r t e l in Cassel )) 10 u )> P e i t h m a n n in Volkmarsen 15 p R e n n e r in Warstade >) 20 )) u H i l b e r t s in Soest n 25 Zusammen 522 Thlr. )) )) )) )) )) )) )) )) )) ,)) )) 111. An milden BeitrIgen sind im Laufe des Jahrs 1839 bei uns ei egangen: D u r c h x r n . Apotheker Ri e d e 1 in Berlin : von Hrn. Medicinalrath S t a b e r o h in Berlin 10 Thlr. )) )) Apotheker A p p e l i u s )) )) 3 )) )) )) Barwaldt )) 3 )) >) )) )) Becker )) )) 3 )) >) Frau Wittwe B e h r e n s )) 0 1 D Hrn. Apothelter B l e l l )) H 1 )) )) )) Bernard n 5 >) n n Bolle )) n 2 n >) Beyrich n 2 n Dan n e e l )) 3 >> )) >) n Erhard w 2 )> )) u Giinther )) 2 D )) )) Hertz >) )) 5 3 )) 3 Jaenike )) 5 n m Juna )) 2 )! 8 )) D r . g o b l a n k )) v 3 n )) u Luchtz )) 2 n )) )) Lourde )) 5 )) )> )) w Lange )) )) 1 n )) )) )) Dr.Lucl )) n 3 )) )) )) M e y e r h o f f )) )) 2 )) u )) )) Riedel u H 5 ) ) n )) )) Ring n )) 1 )) )) )) u Rose )) )) 5 )) )) )) )) Schacht )) n 2 )> )) )) )) S c h m e i f s e r )) n 2 )) )) )) )) )) )) )) )) )> >) )) )) )) )) )) )) )) )) )) )) )) )) )) )) )) 137 Vereinsaeitung. von Hrn. Apotheker S i m o n in Berlin 3Thlr. )) )) )) Wallmuller D D 1 )) )) )) )) Woltersdorff u )) 2 Y Ferner wurde eingesandt : von HTn. Apotheker H e l l e r in Lenzen 1 )) )) )) )) Frobenius in Suhl 1 D )) >) )) W i ew i g e r in Zeulenrode 1 )) u )) Gehiilfen F i s c h a u p t in Voehle )) )) )) Apotheker H a r t m a n n in Magdeb. 1 u )) )) 9) Faber )) )) 1 )) >) )) )) Reibe D )) 1 )) )) )) )) Kafsxnacher )) )) 1 P D )) )) B o s t e n o b l e )) )) 1 )) 2 u 1) Kleinau )) )) 1 )) B )) Apoth.u.Viced.Muller )) Medeb. 3 )) Durch Hrn. Medicinalrath Dr. F i e d l e r in Cassel : 1) Von den Herren Aerzten i n Cassel: von Hrn. 0b.-Med.-Direct. Ritter Dr. H e r s u s . .1 Thlr. )) )) . Geh.Ob.-Med.-R.RitterDr.W a 1d m a n n 1 )) )) )) )) )) )) ~Dr.Harnier 1 )) )) )) )) )) n )) Dr. M a n g o l d 1 u )) B )) )) )) )) Stracke 1 D )) )) &Zed.-Rath Dr. W e h r 1 )) )I )) n )) )) Valentin 1 D )) )) Stadtphysikus Dr. W a g n e r 1 )) )) )) Med.-Rath Dr. S c h u c h a r d t 1 8 D )) Hofmedicus Dr. G a l l a n d . ..l D 2) Von den Herren Apothekenbesitzern und andern Wohlthatern in Cassel: von Hrn. Med.-Rath Dr. F i e d 1e r .3 Thlr. )) )) Ober-Med.-Assessor Dr. W i l d .3 B )) )) Hofa otheker R u d e 6 )) )) )) Apot eker K r u g e r 2 u )) )) )) Braun 1 )) )) Lippe 2 )) )) )) 1 1) )) )) )) Scherb 1 )) )) 8 )) GlaDner )> Schwarzkopf 2 )) >) )) 1 1) )) )) )) Seitz Fabrikant Habich... ..l )) 9 )) I) )) Droguist E s c h e r i c h ..1 P >) P )) Helmuth 1 )> 3) Von Wohlthatern aus der Urn egend von Cassel: van Hrn. 0b.-Med.-Rath Dr. S ch n e i e r in Fulda 1Thlr. Med.-Ass.,Univ.-Ap. R i e p e n h a u s e n in )) x Marburg 4 )) 10 Arch. d. Pharm. 11. Reihe. XXI. Bds. 2. Hft. + ....... ...... .......... ................ ............ .......... ......... ......... ............ E ...... .................. ................. ................... ................... .................. ................ ........... .................... ............. ............... ................. I ..................... 138 Vereiaszeilung. vonIJrn. filed.-Ass. Ap.R u p p e r s b e r g i n M a r b . 3 Thlr. )) )) Hofapothelrer I-I e Ts daselbst.. . 3 )) )) )) Rathsapothelrer B e t h e in Clausthal . 4 )) )) )) Apotlielrergehiilfen L e n z e r daselbst 1 )) )) )) )) L i n k daselbst 1 )) )) )) )) B r a u n in Eschwege 1 )) 4) Von den Herren Apotheltergehiilfen in Cassel : von EIrn. N a g e l ......... . 1 Thlr. )) )) Qnirinw 1 )) )) )) W e r n e t u r g . . . I 1) )) )) Lohrey 1 )) D )) Weber 1 1) )) )) 11iine .......... 1 )) )) R i e p e n h a u s e n . 1 )) )) )) )) Statsmann 1 )) )) )) Hofmann 1 )> von den Mitgliedern dcs Apothekervereins im niirdlichen Deutschland zusammen.. .315Thlr. vonHrn.Kreisph.Dr.Wittcke inErfurt 2 1) 22Sgr.6Pf. von den sechs Apothekern Erfurts.. .12 )) Indem wir obiges Resultat unseres diesjahrigen Wirkens und diese Listen der edienGeber hiermit der Oeffentlichlreit iibergeben, lriinnen w i r nicht unterlassen, dense1ben anf das herzlichste fur diesen abermaligen Beweis Ihrer innigen Theilnahme an dem Bestehen und der allmhligen Erweiterung eines Institutes eu danken, welclies so vie1 schon z u r Linderung des Elendes unserer nothieidenden Gehiilfen beitru und welches nach dem vorliegenden Bediirfnisae qnd %r jahrlich sich mehrenden Zahl der Hiilfsbediirftigen einer sich steigernden Theilnalime bedarf, wenn die noch immer niedrigen Zahlen unserer baaren Unterstiitzungen nach und nach sich hiiher stellen sollen, um ini Sinne der Humanitst den im treuen Dienste ergrauten oder verungliicltten Geliiilfen so zu stellen, dafs e r ohne bange Sorgen in seinem Alter leben kann. Miichten dalner - wir wiederholen unsere jlhrlichen Wiinsche auch dieses Ma1 - alle Begiiterte unseres Faches sich der guten Sache annehnien, miichten Sie durch namhafte Jahresbeitrage die von uns verwslteten Ponds verniehren helfen, liierdurch die Ehre und W i i r d e unserer Pharmacie befiirdern, und dem AndenBen unserer unvergerslichen Stifter den dauerndsten IJenltstein setzen. Die mit unterzeichneten Apotlieker Erfurts sind jederzeit bereit, die zur Verwa’ltung der Stiftung gehii- ....... .. .. ..... ....... ........ ......... ...... ...... ...... .. Yereinszeitung . 139 rigen Biicher, Rechnungen und Belege den verehrlichen Gebern vorzulegen. Erfurt, den 31. December 1839. Der Vorstand der Bucholz Gehlen - Trommsdorffschen Stiflung zur Unterstiitzuna. armer ausgedienter und wiirdiger Apo8iekergehiilfen. Der Vorstand der Stifturig Der Vorstand der Stiftung in Erfurt. Seitens des Apothekervereins in Norddeutschland. Koch. L u c a s . B u c h o l s . F r e n z e 1. T r om ms d o rff. R.B r a n d e s. E.P.A s cli o f f. S t u m m e. 0v e r be ck. - Todesfall. Am 9. December Abends 5 Uhr entschlummerte Hr. Apotheker A ng. M e r k e 1, Provisor der KurfiirstlichHessischen Hospitalapotheke in Haina, Mitglied unsers Kreises, im 26. Jahre zu einem bessern Leben. Medebach, Miiller, Vicedirector. den 20. Dec. 1839. * Die Jussieusche Versammlung des Kreises Medebach, gehalten zu Corbacli den 8. Juli 1839: Wenngleich im verflossenen Jahre die Diibereinersche Versammlung zu Wildungen den Beschlufs gefaDt hatte, sich auch in diesem Jahre wieder in jenem Orte zu vereinigen, so hatte doch der Zutritt sehr vieler neuer Mitglieder, so wie andere eingetretene Verhlltnisse von verschiedenen Seiten es hiichst wiinschenswerth oemacht, einen anderen zweckmafsigern Ort zur dies?. jahrigen Feier zu w8hlen. Als ein solcher wurde fast von sammtlichen Mitgliedern, nach vorhergegangener Einladung - Corbach - die Hauptstadt des Fiirstenthums Waldeck bezeichnet, wo man sich an dem festesetzten Tage in dem fur die Versammlung bestimmten Locale des Hofes von England freundlich begriibte. AuDer den anwesenden Mitgliedern des Kreises hatten auch mehre GLste sich eingefunden, wie Hr. Kreisdirector Dr. R u w e , Gymnasiallehrer S cho t t e, Gymnasiallehrer v. R h e i n s u. a. Nachdem der Vicedirector Apothelter MU 11e r der Versalnmlung eriiffnet, dafs die diesnlalige Stiftungsfeier 10% 140 Vereinszeilung. dem Andenlren der grofsen franziisischen Rotanilrer, den J u ~i s i eu’s, gexvidmet sei und die grofsenverdienste dieser Ehrentniinner geschildert hatte, hielt derselbe einen Vortrag iiber die Enistehung dcr Pharmacie, die Geschichte derselbcn und uber die grorsen Leistungen der Pharmaceuteii in den neuesten Zeiten. Plr. Apothelrer K u m m e l hatte einen neuen Apparat zur Entwicklung 1 on ArsenilrTyasserstoifas construirt, welcher allgenieillen Beifall erliielt, so wie die damit angestellten Versuche fur die Versammlung hiichst interessant und belehrend waren. Hr. Apothelrer JC u n lr e 1 iiberreichte ein Verzeichnifs der i n der Umgegend von Corbach wachsenden Pfianzen. Dieseni w a r eine vollstandige Sanimlung wohlgetroclrneter Exernplare beigefiigt, woraus iiberhaupt hervorging, d a k neben manchen seltenen Pflanzen die Gegend von Corhach reich an Orcliideen ist. Rpothelier M u l l e r sprach sodann uber die Bereitung des Polychroms und zeigte die schillernden Eigenschaften desselben durch angestellte Versuche, wobei besonders das Verhalten der Schwefelsaure zu demselben Er w l hnung verdient. Eine Aufliisung des Polychroms i u W asser wird namlich seiner schillernden Eigenschaften durcli Zusatz von Schwefelsiiure ganz beraubt. Siittigt man indessen die zugefugte Saure wiederum mittelst Alkalien, so wird nicht allein das Schillernde der Flussiglreit von neuem wieder hervorgerufen, sondern es entstehen aiich die verschiedensten Farbenniiancen. Hr. Apotheker I3 e i n z er 1 i n g sprach iiber die Bildung einiger neuen Kreise im Grofsherzogthurn Hessen, wozu demselben die thatigste Mitwirlrung voii allen Seiten zugesichert wurde. Hr. Apothelrer Kii m m e l iiberreichte der Versammlung nach verschiedenen Methoden bereitetes Amygdalin und machte dieselbe durch sehr belehrende Versuche mit den Eigenschaften des Amygdalins belrannt. Die Droguisten Rors & D i i p p e r i n Duisburg hatten zu unscrer Versammlung einige recht ausgezeichnete W a a r e n eingesandt, als : Ost - und Westindischen Copal, Rad. Rhei et Jalap., Colocynthides, Canella alba, Fol. Senn., Gummi arabic., Ammoniacum, Myrrha, Mastiche, Crystal/. Tart., Olibanum, Amnylon, Tragacantha u. s. w., welche wegen ihr e r voreiiglichen Giite ailgemeine Anerlrennung fanden. Apotheker M u 11e r zeigte noch Inulin, Hippursaure, Vereinszeitung. 141 Harnstoff, Kleber nach B e c c a r i a dargestellt, Leinsamenschleim, Althaegummi, Goldfirnifs vor, wobei zugleich die Uarstellungsmethoden und Eigenschaften derselben angefiihrt wurden. Hr. Apothelter K u n l i e l hatte von Hrn. J o b s t i n Stuttgart ausgezeichnete Rhabarber und Weinstein erhalten, welche derselbe mr Ansicht vorlegte. Ferner wurde von demselben Kupfernickel , Kupfrrliiese und noch ,andere Mineralien iiberreicht, woriiber derselbe Analysen angestellt hatte, und welche vun demselben lorgetragen wurden. Hr. Apotheker K u m m e l hielt alsdann einen Vortrag iiber Resina Jalap., durch die Verdrangungsniethode bereitet, uber kleesaures Chromoxydkali, durch Versuche erlsutert, und aeigte alsdann noch ausgezeichnete Krystalle von Kupfervitriol, rohen Kampfer, gekiirnten Storax und Sarsaparille vor. Nachdem der Apotheker M u l l e r einige Proben von sehr sauber aus Ahornholz gearbeiteten Uiichsen vorgezeigt hatte, machte derselbe nocli Mittheilungen iiber die von ihm angestellten Versuche des Verhaltens des Menschenbluts und Thierbluts, um solche bei gerichtlichen Untersuchungen anwenden zu liiinnen, deren Resultate spater furs Archiv iibersandt werden sollen. Hr. Apotheker R o e s e 1e r in Winterberg, verhindert zu erscheinen, hatte uns interessante Beobachtungen iiber das Gefrieren von n'landeliil hei grorser Kalte schriftlich mitgetheilt. Ferner bemerlite derselbe, dars, da man jetzt so sehr schlechte, ihre Dienste stets versagende und sehr theure Blutegel halten miisse, wobei man nie die Auslagen wieder erhalte, es hiichst aweckmiirsig sein wiirde, einen Blutegelteich in Benninghausen bei Lippstadt, als den nach seiner Ansicht geeignetsten Ort, anzulegen. Dieser Vorschlag wurde hiichst unstig aufgenommen und bediirfte es demnach ziir Reafisirung eines solchen Unternehmens des Beitritts der anderen Merrea Collegen in den Kreisen Arnsberg, Lippstadt und Siegen. Hr. Apothelter N i e'm a n n i n Bigge brachte die Gewerbesteuerpflichtigkeit der Apotheker z u r Sprache, welche nach der Ansicht aller Collegen n u r als hijchst driickend, ja sogar herabwiirdigend angesehen werden m u k ; denn erwagt man nur allein, aller andern Verhaltnisse nicht gedenkend, die Anforderungen, welche man von Seiten des Staats jetzt an den Apotheker macht, die ihn dem Arzte wohl ganz gleich stellen, SO wird es 142 Vereinszeitung. lei& einleuchtend, dafs dieses Gesetz auf unrichtigen Brincipien iiber die Stellung des Apothekers zum eigentlichen gewerbtreibenden Publicum beruht. Auch das imnier noch vorkommende Selbstdispensiren mancher Aerzte, der Handel mit Arzneiwaaren von Krlmern, so wie der homiiopathische Unsinn, wogegen der Apothelter selbst bei den gewawtesten Schritten selten geschiitzt wird, wurde vom Efrn. Apotheker N i e m a n n beriihrt. Wir wollen hoffen, dafs bald der iinstige Zeitpunct erscheinen miige, wo man die wirlc ich driiclcenden Verhaltnisse der Phariiiaceuten erleichtere, die grofsen, besonders in der letzten Zeit eschehenen Leistnngen derselben anerkenne, so wie &e Stellung derselben im Staate einer gerechten Beurtheilung unterwerfen wird. Da das Fiirstenthum Waldeck in naturhistorischer Hinsicht noch wenig bekannt und um iiberhaupt die Liebe und Wirsbegierde fiir gemeinniitzige Gegenstlnde der Naturkunde i m hllgemeinen dnrch reges Zusammenwirlren zu wecken und zu befriedigen, schlug der Apotheker M ii 11e r vor, i n diesem Piirstenthum einen naturwissenschaftlichen Verein zu griinden, welches allgemeinen Anlilang fand, und wurde beschlossen, diesen Plan Hiihern Orts vorzutragen und alsdann in Ausfiihrung zu Sringen. Der Apothelrer M ii 1I e r machte ferner die versammelten Herren auf das unserm Collegen L i n k e in Neustadt betroffene Brandungliiclr aufmerksam, wovon im meiten Hefte des 18. B., 2. R., unseres Archivs S . 147 die Rede ist und bat, nach Krlften mitzuwirlien ziir Linderung der grorsen Noth dieses braven Collegen, welchem Wunsche man denn auch gern entgegen kam. H i e r -miichte es denn auch am Orte sein, die andern Hrn. Collegen des Vicedirectoriums ergebenst zu bitten, Unterstiitzun en diesem Hiilfsbediirftigen zuflieh e n zu lassen, welcie ich gern fiir denselben in Enipfang nelimenwerde; denn nicht genug ist es, dars man solche Aufforderungen liest und dann ohne eu wirken bei Seite lemt. Wir sind als Mitglieder des Apothekervereins in gorddeutscliland dazu verpflichtet, nach Kraften da Hiilfe zu leisten, wo es die Noth erfordert: kiinnen doch auch ahnliche UngliickBfalle iiber uns hereinl~rechen,und wie sehr wiirde es uns dann betriiben miissen, wenn wir yon unsern Cnllegen verwssen wiirden. Es wurde nun noch von demselban eb;n Verzeichnilb der Pflnnzen seines Herbariuins vorgelegt, um dadurclr 5 f Vereinszeitung. 143 den andern Herren Gelegenheit zu geben, mit ihm einen Tausch gegen andere Pflanzen zii treffen, worauf man sich zu einem recht friihlichen Mahle vereinigte und wobei unter andern hochgestellten Mannern besonders des Stifters unsers Vereins, Hrn. Hofrath Medicinalrath Dr. R. B r a n d e s gedacht und ihm die erste Huldigung dargebracht wurde. Nach Beendigung desselhen schritt man zur W a h l des Versammlungsortes im kiinftigen Jahre, wobei beschlossen wurde, dafs nur diejenigen Mitglieder kiinftig Stimme in dieser Beziehung haben soliten, welche wirklich der Versanimlung beiwohnten und wurde von slmmtlichen Herren wieder Corbach gewahlt, wo man sich im Juli kiinftigen Jahres unter noch spater naher e r Bestimniung des Tages wieder zu vereinigen gedenkt. Einer Einladung von Seiten der H r n . Apotheker K u m m e 1 und K r u g e r .t eine recht reichhaltige Conchylien und Drogucnsammlung ? so wie noch eine Auswahl yon Apparaten in Augenschein z u nehmen, folgte mannoch , worauf man sich, unter dem allseitigen Versprec en, fur den Verein nach Kraften fortzuwirken, trennte. M u 11e r. - rrn 2) PersonaZnot;ixen. - Se. Majestst der Kiinig von Preufsen haben dem Geh. Obermedicinalrath Professor Dr. W u r z e r in Marburg den rothen Adlerorden dritter Klasse verliehen. Hr. Professor Dr. W i i h l e r in Giittingen, Hr. Professor Dr. M i r b e l in Paris und Hr. Prof. Dr. D o v e in Berlin, sind von der Akademie der Wissenschaften in Munchen cii ausw8rtigen Mitgliedern erwahlt worden. Hr. Geh. Rath Prof. Dr. O s a n n in Berlin, und Hr. Prof. Dr. C. R i t t e r daselbst, haben die Schleife zum rothen Adlerorden 3r Klasse erhalteu. Hr. Medicinalrat11 Dr. Z e n z e n in M a i m hat den rothen Adlerorden 3r Klasse und Hr. Prof. A g a s s i z in Neufchatel denselben Orden 4r Klasse erhalten. Hr. Dr. E d u a r d R u p p e l l zu Frankfurt ist von der botanischen Gesellschaft auf Java zum correspondirenden Mitgliede erwiihlt worden. Hr. Prof. Dr. D i e f f e n b a ch in Berlin ist zum Gelieirnen Mcdicinalratll ernannt worden. Der RTagistrat zu Sjllaburg hat dem practischen Arzt
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