214 IV. Literaam und Kritih. Botanischer Fuhrer zur Flora von Koln, oder Besehreibung der in den weiteren Umgebungen von Kiiln wildwachsenden und a m hiiufigsten cultivirten Pflanzen, niit Angabe ihrer Fundorte, Bliittiezeit und Dauer. Ein Tascheribuch fur Freunde der Hotanik und fur die Zo linge der Lehranstaltcn bearbeitet von M a t h i a s o s e p h L o h r , Apotheker zu Koln, fruhcr in Trier, f Ilezirksvorstande des naturhistor. Vereins der preuss. Rheinlande und Westphalens, Vicedirector des Apotheker-Vercins in Norddeutschland, corresp. Mitgliede des Vereins fur Naturkunde im Herzogthum Nassau, der pfilzischen Gesellschaft fur Pharmacie, Technik und deren Grundwissenschaften, der Gesellschaft nutzlicher Forschungen in Trier, der konigl. bsyerischen botnnischen Gesellschaft in Regensburg und der Pollichia, naturhistorischen Vereins dcr rheinbayer. Pfdz. Koln 1860. Verlag der M. Dumont-Schauberg’schen Buchhandlung. XI. S. 323. 12. Mit dieser ewten Zusammenstellung der Pflanzen, welche bisher in der Urngebung von Koln waren aufgcfunden worden, wird uns zwar nicht cine noch unerforschte Gcgcnd erschlossen, d a die interessantercn Pflsnzcn dcs Gebieta uns schon in W i r t g e n ’ s F l o r a der preussiwheii liheinprovinzeri vorgefuhrt sind, aber eine Flora der Umgebung eincr grosseren Stadt ist steta auch in wisse.nschaftlicher Geziehung eine wil!kommcne Erscheinung, wenn sic moglichst vollstindig ist, und daa durfen wir hei den vielfachen Unterstutznngcn, deren der fleissige Verf. sich zu erfreuen hatte, voraussetze:i. Ein Bcdiirfniss ist eine solchc Flora aber auch fiir die viclen Freuude dcr Pflanzenkunde und die zahlreichen ZSglinge der Schulen und hohcren Lehranstalten, nnd diese wcrden dem Verf. fur diese Bearbeitung gcwiss richr dankbar sein. Wenn das Gebiet, ein Theil des Rheinthales diesseits und jcnseits deb: Rheins Lis zu den Vorbergcn des rhcinischen Schiefergebirges, auch keine grosse Mannigfaltigkeit bietet, so erniihrt es doch manche interessante Pflanze, die aus jenem Gebirgszuge herabgcfiihrt ist, so wie schone Haidc-, Moor- und Wasserpflanzen der norddeutschen Ebene, wic Ilypericum elodeq filyrica Gale, Alisma natans. Cicendia jliforrnis, Nartiiecium Os.Gfmgum etc., welche bis hier heraufsteigen. Vorwicgend ist natiirlich das Culturland, geringer noch die IIatdeausdehnung und dcr Wald, welcher vorzugsweise aus h u b holzern besteht. Voraiisgesendet ist eine Ucbersicht dcr Gattungcn nach den1 Linnb’schcn Systeme, wahrend bei der Aufzahlung der Arten das Candolle’sche System nach K o ch’s Synopsis als Leitfaden dient. W i r wunschen, dass dieses fleissig ausgearbeitete und freundlich Literatur. 215 ausgestnttete Buch auch freundlich aiifgenommen und fleissig H o r n u ng. benutzt werden moge. _ _ - Tabellen iiber die Zusamrnensctzimg anorganischer, pharmaceutisch und technisch wichtiger chemischer Prsparate, nebst kurzer, zurn Verstehen derselben nothiger Einleitung. Von C a r l F r e d e r k i n g , Apothekenbesitzer in Riga, Sectionsvorsteher der Chemie beim naturforschenden Vercine daselbst. Berlin, Verlag von Rudolph Gartncr. 1859. Der wiirdige Vcrfasser Lenutzt dime Tabellcn bei dem Unterrichte junger Pharmaccuten und Chetniker in der pharrnaceutischen Schule in Riga und beim Privatunterricbte gewisscrmaassen Z U I Vorbercitung vor dem I3eginn dcs eigentlich chemischen Cursus. E r hat das Werk dem Hofrath und Hof-Apotheker Dr. W i t t s t o c k und den1 Medicinal-Assessor und Apotheker Dr. S ch a c h t in Berlin gewidmet. In der 20 Seiten umfassenden Einleitung ist zunPchst eine Erklarung iiber chemische Verwandtschaft gegeben and 1) die mischcnde chemische Anzichung, 2) die disponirende Affinitit, 3) die einfache Wahlvcrwandtachaft und 4 dic doppelte Wahlverwandtschaft beriicksichtigt. Es wird dann ie electrochernische Theorie, die Atomenlchre, kurz und recht klar und anscbaulich bes rochen. Dsrauf ist eine Betrachtuog dcr Verbindungen zweiter drdnung oder der binaren Verbindungen angestellt, dann der Doppelsalze oder der Verbindungen dritter Ordnung. Es folgt eine Erwahnung der technischen h'amen, dsrnach einigc Worte iiber Isomorphismus und Polymeric und zuletzt im .Text einc Erkliirung der Einrichtung und Anweisung zum Gebrauch der Tabellen. I. Einfache Verbindungen. Die Tabcllen enthalten in I. Classe in einer Colonne die Xamen, in einer zweitm die chemischen Zeichen, dann die Sauerstoffmengen, die Atorngewichte: in 11. Classe die Schwefelverbindungm, die Schwefclmengen und Atomgewichte; in dcr 111. Classe die Halogenverbindungen, die Mengen von Fluor, Chlor, Brorn, Jod und die Atomgewichte. In der IV. Classe die ~~rasserstoffverbindungen, in der V. Classe Cyan und seine Verbindungen. nach L i e b i g ' s Ansicht, der die Doppelcyanide als Verbindungen eigcner Radicale init Elementen annimmt. 11. Binare oder zusammengesetzte Verbindungen. I. Classe. Hydrate. 11. Classe. Hydrate und Sauerstoffsalze. A. der Halogene. B. Hydrate und Sauerstoffsauren des Schwefels und Chroms. C. S a k e der Sauren dea Stickstoffs, Phosphors und Arsens. 111. Ternare und quaternare Verbindungen. Diese Tabellen sind ein schr zweckmiissiges Hiilfemittel zur Einfuhrung in day Studium der Chcmie und verdienen die Reachtung der Apotheker, welche ihre Zoglinge selbst unterrichten, so wie der Lehrer der Chemie, welchcn der Unterricht f i r Anfanger iibertragen ist. Die Ausstattung ist wurdig. Dr. L. F. Bley. - d
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