Biicherschau 489 Der erste Teil des Werkes bringt eine Beschreibung (allgemeiner Verfahren auf dem Gebiete ,der Garungschemie, so z. B. Methoden zur Ziichtung und Kultivierung von Garungsopganismen. Im zweiten Teil, der den Hauptumfang des Buches ausmacht, sind eine stattliche Anzahl praktischer Ubungen, die, wie der Verfasser im Vorwort ausfiihrt, in groOen Ziigen das Gasamtgebiet der Garungschemie behandeln, aufgenommen. Bei den einzelnen Ubungsbeispielen finden sich zugleich - was nur zu begriiBen ist - theoretische Erorterungen iiber die auszufuhrenden Versuche. Die Anordnung der Ubungen ist in der Weise durchgefiihrt worden, dal3 zunachst die Hefegarungen eowie die anoxydativen Bakteriengarungen abgehandelt werden, im AnschluD daran werden die oxydativen Bakteriengarungen und schliei3lich die Schimrnelpilzgarungen besprochen. Ein pragnanter Stil, eine hervorragende Ubersichtlichkeit in der Anordnung des Stoffes sowie eine gute Prazisiermg in der Beschreibung der einzelnen Versuche zeichnen das Werk, dem der Berichterstatter eine weite Verbreitung wiinsohen mochte, aus. Handbuch der galenischen Pharmazie. Eine umfassende Zusammenstellung der neuen Bereitungsweisen, Priifungsmethodm und Wertbestimmungen der galenischen Prapaaate v m Fritz G s t i r n e r , Mag. pharm. et Dr. Phil., 1936. Deutscher Apotheker-Verlag G. a b. H., Berlin W 15. Druck von der Buch- und Kunstdruckerei E. F. Kellers Witwe, Stollberg i. Erzgeb. 710 Seiten, geb. 38,- RM. Wieder ein Handbuch, das den neueren Bestrebungen wertvdle Dienste leisten wird, von den nur in Fabriken hergestellten isolierten, synthetisierten und ahnlichen Arzneistoffen zu Gunsten von in den Apothekenlaboratorien herstellbaren Praparaten aus Pflanzen und Tierdrogen immer mehr und mehr loszukommen und die Apothekerkunst wieder zu Ehren zu bringen. Die Erkenntnis, daO die Vielheit verschiedener Stoffe in den Drogen eine gleichma& ere und anhaltendere therapeutische Wirkung gewabrleistet als die einze nen reinen chemischen Inhalts- und Ersatzstoffe, ist in zahlreichen Arbeiten in pharmazeutiechen Fachzeitschriften in letzter Zeit immer mehr zum Ausdruck gekommen. Der Verfasser hat sich dieses Material aus deubchen, ijsterreichischen und schwizerischen Fachzeitschriften bei d e r Schaffung seines Werkes zunutze gemacht und das Wichtigste auf dem Gebiete der Bereitungsweisen, Priifungsmethoden und Wertbestimmungen 'unter vorwiegender Beriicksichtigung experimenteller Arbeiten und moglichster Reduzierung theoretischer Uberlegungen neben seinen eigenen Erfahrungen und Arbeitsengebnissen zusammengestellt. Dabei bildet $dieKenntnis des D. A. B. 6 die Grundlage. Wenn notig, wurden die Grenzen der galenischen Pharmazie iiberschritten, z. B. durch Aufnahme von pharmakognostischen Angaben, Wertbestimmungen von Drogen sowie Abschnitten iiber Hefe, Pepsin, Jodtinktur m d iihnlichen fur galenische Arbeiten unentbehrliche Praparate uad Verfahren. E5 werden in den einzelnen Abschnitten Kritiken und Verbesse w. rungsvorschliige des Araneibuchtextes gebracht. Bericht der Schimmel & Co. A.-G., Miltitz, Bez. Leipzig, iiber atherische Ole, Riechstoffe usw. Ausgabe 1937 (behandelt Kalenderjahr 1936). Er bringt in der iiblichen Reihenfolge (s. Bd. 274 [1936], S. 453, im Umfang von 95 Seiten) Handelsnotizen und wissenschaftliche Angaben. In dern folgenden Abschnitte ,,Arzneibiicher" wind die offizielle Ausgabe des neuen Portugiesischen Arzneibuches behandelt, selbstverstandlich eoweit das einschlagige Gebiet in Frage kommt und aach einigen kurzen Berichten iiber chemische Praparate und Drogen als Originalbeitrag aus dem wissenschaftlichen Laboratorium der F i r m eine kurze Arbeit iiber die beiden raumisomeren aktiven Isofenchole von Harry S c h m i d t und Karl T o d e n hofer. f Archiv und Berichte 1937 92
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