auf &r Gottinger Sternwarte durch Herrn Doctor GoZdschm'dt beobachkt. Eintr. des 2tenRandes gh38' 14"02 Sternzeit, sehr scharf. Austr. 10 58 26,9 auf1-2"zweifelhafk - -- Usber die Berichtigung obachtungen etwas ermiidet y welclic inehrere Stunden hindurcll ununterhrochen fortzuseben das schilne an diesem Abend sic11 zeigeiide Nordlicht Yerardassung gegeben hatte. G-a ZIfs. der Schnciden e i n e r Wage. Von Hewn Hofrath Gnu&. (Aus den Gijttingisclieii gelelirten Anzeigen 41. Stuck. 1837 MIrz 13 abgedruckt.) In der Sitznng der Kiinigl. Gesellschaft der Wissenschaften vom 28teB Januar nahm dcr Hofrath Gnufs von der Vorlesnog des Herrn Prof. Wcber, iiber welche im 22~fefiStiicke dieser Blltter Bericht abgestattet ist, Veranlassung, einen Vortrag iiber einen nahe vewanclten Gegenstand zu halten, von welchem wir den Hauptinbalt hier zur Anzeige bringen. Er betrifft eine neue Berichtigungsmethode zur Erfillung einer wesentlichen Bedingung bei den feineren Hebelwagen , deren Wichtigkeit bisher nicht genug gewiirdigt zu seyn scheint. Solche Wagen haben drei prismatische Schneiden; die cine nach unten gekehrte, in cler Mitte des Wagebalkens, ruhet auf einem harten horizontalen Lager von Stein oder Stahl, und dient a b Drehungsaxe bei dem Spiel des Wagebalkens; die beiden anderen an den Endm des Wagebalkens sind aufwarts gerichtet, mid auf jeder derselben schwebt das Tragestiick, woran die Wagesehale hiingt. Die Tragestiicke selbst sind von gehiirtetem Stahl, und ihre uiitcren , auf den Schneiden auflicgenden Flachen vollkomnien plan und hochpolirt. Eine wesentliche Bedingung ist cnn, dafs diese beiden lusseren Schneiden mit der niittleren parallel seyn sollen. In der That, da vor jeclem Uintausch der Gewichte in eincr Schale die Wage erst gehenimt uwl dabei das Tragestiick voii der Schneide abgehol)en*wird ,*s o ist nie darauf zu rechrien , dafs sich nach Aufhebung der Hemmung das Tragestuck g e n a u wieder eben so auf die Schneide legt , wie zuvvr: dies ist zwar unschadlich , wenn die betreffende Schneide mit der mittleren parallel ist , verursacht aber ein verandertes Moment , wenn eine Divergenz der Schneiden statt lindet. Eine unvollkommene Berichtigung in dieser Beziehung ist eine Happtursache, warum bei oft wiederholten Wigungen zuweilen bedeutend griifsere Abweichungen in den Resultaten sich zeigeu, als man sonst von der vortreff lichen Arbeit und der Empfindlichkeit einer Wage erwarten sollte. Die Mittel, dcren sich die Kiinstler zur Berichtigung des Parallelismus der Schneiden bisher gewiihnlich bedient haben, sind nicht geeignet, alle zu wiinschende Sch;irfe zu geben; aiich ist es, bei feinen Wagen wie bei astronomischen Instrumenteii , nicht der Verfertiger , von dem nian die feiriste Berichtigung zu fordern hat, aondern cliese kornmt dem zu, cler die Wage gebraucht. Das Verfahren, dessen sich der Hofrath GnuJs zu dieser Beric?itigung mit dem besten Erfolge bedient hat, beruhet auf folgenden Griinden. Bei den Schwingungen cles Wagebalkens verandert die zu priifende aufsere Schneide zwar ihre Lage in1 Raume; diese verschiedenen Lagen sind aber alle untcr einander parailel, wenti diese Schneide rrilt cler (ruhenden) niittleren parallel ist. Anders verhdt es sich dagegen, wenn die Bursere Schneide der rnittleren nicht parallel ist. Eehinen wir , urn die Vorstcliung zu Gxiren, an, d a b die aufsere Schneide zwar niit der mittleren in einer Ebene liege, dafs abcr die Richtungen der beidcn Schneiden abwarts vpm Beobachter rlivergiren. In diesem Falle wird bei dem Spiele des Wagebalkens die aufscre Schneide sich auf einer Kegelflache bewegen ; ihr abwijrts gekehrtes Ende wird, relativ gegen das nijhere Ende steigen oder sinken, so wie der Hebelsarm, an welchem diese Schneide sich befindet, steigt oder sinkt. Dasselbe wird von dern die Schneide stets beruhrenden Tragestiicke gelten. Welcher von beiden Fsllen nun statt finde, l a t t sich erkennen wenn auf dem Tragestiicke ein Plaospiegrl befestigt ist. Am vortheilhaftcsten ist es, diesen Spiegel so andringen, dafs seine Ehene nahe senkrecht zu der Schneide ist, obwohl man darin nicht zu gngstlich zu seyn braucht. In dem ersten der beiden Fiille hleibt der Spiegel, wahrend iles Spiels des Wagebalkens, sich selbst parallel , im zweiten nicht ; im ersten Falle wird also das Gild eines in schicklicher Entfernung vor
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